Entgiftung durch Infrarotkabine
Warum ist Entgiften wichtig? Aus: Literature Review & Comparison Studies of Sauna/Hyperthermia in Infrared sauna Detoxification Townsend Letter for Doctors June 1992 Zane R. Gard, M.D. & Erma J. Brown, BSN, PhN.
Einleitung
Die letzten 150 Jahre waren von einem erstaunlichen Fortschritt in Medizin, Wissenschaft und Industrie geprägt. Dank dieser Errungenschaften sind wir leistungsstärker und genießen ein längeres, gesünderes Leben. Dennoch zahlen viele einen ungeheuer hohen Preis für unseren modernen Lebensstil. Die Nebenprodukte unserer Chemischen Technologie haben zu einer allgegenwärtigen Verschmutzung unser Luft, unserer Seen, Flüsse und Ozeane sowie unseres Bodens geführt. Unsere einst natürliche Umwelt ist nun durchdrungen von Unmengen an “unnatürlichen” Substanzen.
Zweifellos existieren viele dieser Chemikalienquellen bereits seit Jahrhunderten. Allerdings sind wir heutzutage weit höheren Konzentrationen von Umweltgiften ausgesetzt als unsere Vorfahren. Zwar ist der menschliche Körper extrem anpassungsfähig, doch die ökologischen Veränderungen passieren in einer derartigen Geschwindigkeit, dass es für den Organismus unmöglich ist sich rechtzeitig darauf einzustellen. Wir sehen uns nun mit einer Situation konfrontiert, in der Unzulänglichkeiten oder Unsicherheiten bezüglich der Herstellung, Nutzung, Lagerung und Entsorgung von giftigen Chemikalien zu einer überwältigenden Zahl von umweltbedingten Krankheiten geführt haben.
Seit 1965 wurden über 4 Millionen verschiedene chemische Verbindungen in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert. Über 6000 neue Chemikalien wurden zwischen 1965 und 1978 der Liste hinzugefügt. Seit 1981 wurden von den über 70.000 Chemikalien in der Handelsproduktion nachgewiesenermaßen absichtlich 3000 unseren Nahrungsmitteln und über 700 unserem Trinkwasser hinzugefügt.
Durch die Art der Lebensmittelherstellung und -lagerung können außerdem 10.000 weitere Stoffe ein integraler Bestandteil unserer alltäglichen Produkte werden. Aus dieser sehr lange Liste von potentiellen Giftstoffen – kombiniert mit Petrochemikalien, Industriemüll, Medikamenten, Drogen, Strahlung (Röntgen, Atomstaub etc.) und Tonnen von Pestiziden, Herbiziden und Insektiziden – entsteht eine gigantische chemische Lawine, von der der Mensch in einer relativ kurzen Zeit seiner Entwicklungsgeschichte überrollt wird.
Mittlerweile gibt es fundierte wissenschaftliche Beweise dafür, dass Tausende von Medikamenten, Konservierungsstoffen, Pestiziden und anderen Schadstoffen lange nach der Aufnahme im menschlichen Körper gespeichert werden. Zum Beispiel wissen wir, dass ein organchloriertes Pestizid wie das Stoffwechselprodukt Chlorphenotan (DDT) organochlorinated eine Halbwertszeit von 20 bis 50 Jahren in menschlichen Fettdepots haben. Nach Angaben der U.S. Environmental Protection Agency (US-Umweltschutzbehörde) wurden über 400 Chemikalien in menschlichem Gewebe nachgewiesen, davon 48 in Fettgewebe, 40 in Muttermilch, 73 in der Leber und über 250 im Blut.
Dieses Phänomen der Ansammlung und Speicherung von Toxinen im Körper bezeichnet man als “toxische Bioakkumulation”. Auch wenn die Toxine vorwiegend in den Fettzellen gespeichert werden, so können Sie doch wieder in den Blutkreislauf gelangen – z.B. bei physischem Stress, Krankheit, während des Fastens, bei extremer Hitze oder Bewegung. Somit ist jedes erreichbare Organ diesen Chemikalien, die erneut aus den Fettzellen freigesetzt werden, in geringem Maße ausgesetzt. Mit den Worten von Dr. William L. Marcus, Senior-Berater und Chef-Toxikologe der US- Umweltschutzbehörde: “Es handelt sich um eine chronische Belastung. Das ist der Grund, warum Chemikalien wie Dioxin selbst in geringen Mengen extrem gefährlich sind. Unglücklicherweise hat der menschliche Körper keine Erfahrung mit diesen Stoffen. Und so besitzt er keinen natürlichen Mechanismus um sie aufzuspalten oder gar zu zerstören.”
Die Ansammlung von Stoffen wie DDT, PCP, PCB und Dioxin spiegelt sich in biologisch-resistenten Chemikalien wider. Letztlich führt das Verstoffwechseln von Xenobiotika (Chemikalien, die dem biologischen System fremd sind) zur Einlagerung und Speicherung ebendieser Chemikalien und/oder ihrer Nebenprodukte in den Fettspeichern des Körpers, insbesondere in adipösem Gewebe. Dieser einfache chemische Prozess kann leicht an der Tatsache nachvollzogen werden, dass einige Chemikalien leicht wasserlöslich sind, andere widerum nur öllöslich. Öllösliche Chemikalien tendieren demnach dazu, sich in Fettgewebe oder Lipiden abzulagern, die ebenfalls nicht wasserlöslich sind. So etwas wie eine Fett”zelle” gibt es nicht; sondern fast jede Zelle hat einen Fettbestandteil. Das Gehirn zum Beispiel hat einen sehr hohen Fettanteil – ebenso wie praktisch jedes Organ.
Direkt oder indirekt – giftige Rückstände gelangen in unsere Luft, unser Essen und unser Trinkwasser. Das Endergebnis dieser ökologischen Überbelastung ist ein verändertes Körpergleichgewicht, bzw. eine gestörte Homöostasie (Selbstregulierung). Der Eingriff in unser natürliches Bestreben, die innere Balance wieder herzustellen, führt auf vielfältige Weise zu Erkrankungen. Professor Edward J. Calabrese von der Universität Massachusetts, Autor von “Pollutants and High Risk Groups” (Schadstoffe und risikoreiche Gruppen) formuliert es so: “Es ist dieser selbstregulierende Prozess, der den Effekt der Schadstoffe neutralisiert und den Körper wieder ins Gleichgewicht bringt.”
Dr. Marshall Mandell, national anerkannt im Bereich der bio-ökologischen Medizin, schrieb in einer seiner Publikationen, dass die Zufuhr von Chemikalien in unserer heutigen Gesellschaft “zu einem geschwächten Immunsystem und damit einer Unfähigkeit natürliche wie unnatürliche Umwelteinflüsse zu bekämpfen” geführt habe. Dies sei einem veränderten Stoffwechsel, der Fehlfunktion von Enzymen, Fehlernährung und Hormonschwankungen zuzuschreiben. Die Gesundheit hängt davon ab, dass sich externe wie interne Faktoren im Gleichgewicht befinden.
Es existiert eine Fülle an Literatur, die menschliche Erkrankungen durch die oben beschriebene chemische Belastung dokumentieren. Diese Erkrankungen umfassen Krebs (in nahezu jedem Teil des Körpers), ebenso wie Leukämie, Lebererkrankungen, Lungenschäden, Anämie (Blutarmut) und Blutveränderungen, Schädigungen des Nervensystems und des Immunsystems, psychologische Erkrankungen, Minderung der Fruchtbarkeit sowie Nierenfehlfunktionen. Darüber hinaus gibt es viele subklinische Anomalien, von denen man vermutet, dass sie ebenfalls auf Schadstoffbelastung zurückzuführen sind. Die Liste wird jedes Jahr länger.
Als Reaktion auf die oben genannten Fakten empfehlen viele Mediziner und Gesundheitsexperten eine ganze Reihe von Entgiftungsprogrammen. Zur Beseitigung von zirkulierenden und sich in der Verdauung befindlichen Giftstoffe darf es einer gründlichen Reinigung. Wie man diese – mobilen – Schadstoffe los wird, ist relativ bekannt.
Wie kann man durch Schwitzen in der Infrarotkabine entgiften?
Wenn sich die Toxine jedoch in den Fettspeichern festgesetzt haben, wird es um einiges komplizierter. Der einzige Weg, sie dann wieder loszuwerden, ist das Fett zu mobilisieren. Der Hitzestress (einer Sauna) stellt eine effektive Methode dar um in Fett gespeicherte Gifte aus dem Körper zu spülen.
Die Infarotsauna stellt hierbei eine sanfte Form des Wärmestresses dar. Während man in der Infrarotkabine sitzt und entspannt, ist unser Körper am Arbeiten: Die Körpertemperatur steigt, Blut- und Sauerstofffluss sind angereget, und stoffwechselspezifische Prozesse laufen aufgrund der Temperatursteigerung schnell ab. Die Konsequenz ist unter anderem, dass der Körper anfängt auf die zugeführte Energie zu reagieren, in dem wir schwitzen.
Neben den inneren Entgiftungsorgane gibt es mittlerweile auch Erkenntisse darüber, dass der menschliche Körper über den Schweiß entgiften kann. In Bezug auf einige spezifische Stoffe wurde ferner rausgefunden, dass die Entgiftung über das Schwitzen eine effektivere Form der Entgiftung darstellen kann, als durch die inneren Verdauungsorgane.
Die Studie "Blood, Urine, and Sweat (BUS) Study: Monitoring and Elimination of Bioaccumulated Toxic Elements" fand heraus, dass folgende Inhaltsstoffe effektiver durch Schweiß als durch Urin ausgeschieden werden können:
1. Schwermetalle:
Aluminium konnte 3,75x mehr im Schweiss als im Urin nachgewiesen werden.
Cadmium mehr als 25x, Kobalt mehr als Kobalt um 17x mehr und Nickel um 7x mehr
2. Entgiftung von Bisphenol A(BPA) mittels Schweiß:
BPA wird unter anderem in Trinkflaschen, Epoxy Produkten, Verpackung von Lebensmitteln und u.a. einigen Zahnprothesen verwendet.
BPA ist insofern schädlich, als dass es folgende Zusammenhänge aufgezeigt hat:
- Unterbrechende Funktionen in Bezug auf den Stoffwechsel und hormonelle Gesundheit.
- Ferner wurde gezeigt, dass hohe Konzentrationen von urinalem BPA im Zusammenhang mit erhöhten Herz-Kreislauf Erkrankungen sowie Diabetes stehen.
3. Polychlorierte Biphenyle (PCBs):
PCBs sind Menschlich erschaffene Chemikalien. Diese wurden zwar 1970 verboten, finden sich dennoch oft in Trinkwasser und in gezüchtetem Fisch. Ergebnisse haben gezeigt, dass hohe Mengen einen haben negative Effekte auf die Hormonregelung im Körper haben, v.a. im menschlchen Fötus. PCbs sammeln sich vor allem in Muskeln, im Fett und Organe an. Schweißanalysen haben aus erfolgreiche Ausleiten einiger Bestandteile von PCBs nachweisen können, jedoch nicht alle.
4. Phthalate
Phthalate sind Synthetische Verbindungen, die u.a. in Parfümen, Nagellacken und Lebensmittelverpacken auftreten könen. Ferner finden sich Phthalate oft in Vinylböden, Duschvorhängen, synthetischem Leder, und weiteren kosmetischen Produkten. Im Rahmen der oben genannten Studien haben Urinproben und Analysen haben gezeigt, dass weltweit ca. 98% der Bevölkerung Phthalate im Körper haben.
Während Phthalate eine relativ kurze Haltbarkeit von nur ca 5h haben, tauchen diese jedoch in einer derartigen Menge auf, dass es fast zwecklos ist sich hier "einmalig" zu entgiften. Vielmehr sollte eine regelmäßige Entgiftung das Ziel sein, um konstant die Ansammlung von Phthalaten zu reduzieren
Einige der gesundheitlichen Effekte von Phthalate sind die Reduzierung von Testosteron-Leveln im menschlichen Körper, sowie die Effekte von Testosteron auf die Organe. Ferner ist eines der Hauptprobleme, dass Phthalate an den Fetus weitergeben werden können.
Auch hier hat die Analyse von Schweiss gezeigt, dass einige der Phthalate ausgeweitet werden können, jedoch nicht alle Formen und Bestandteile.
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